Epoche:
Schule
Es fiel ein Tau vom Himmel
hin auf das dürre Land;
begierig trank die Erde,
zu stillen ihren Brand.
In dunkle Felsengrotten
sank tief das Wasser ein
und bildete nach Jahren
ein Meer im stillen Schrein.
Am Berghang unterm Walde
brach still der Brunnen auf,
nahm froh im Schoβ der Erde,
die ihn gebar, den Lauf.
Ein Vogel wollt´ sich tränken
am Berghang unterm Wald:
Die Quelle rauschte, schenkte
ihr Wasser, klar und kalt.
Und alle wollten trinken,
der Bach gab alles her.
Noch fällt der Tau vom Himmel,
nie wird der Brunnen leer.
Herzogenrath, 1.11.1939